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Zurückgedacht

Liebe Blogleser jetzt ist es schon über eine Woche her das unser Flugzeug gelandet ist. Zurückgelehnt im altgewohnten, lichtet sich das Meer an Eindrücken und ich darf sagen das die vielen Kommentare die ich zum Jakobsweg gelesen hatte, recht haben. Dieser hat etwas geheimnissvoll lösendes. 

Die neu gewohnende dynamik bringt aufschwung in die Ketten  des Alltags. Diese kleine Video zeigt ein wenig unsere Standart einstellung und die Chance etwas zu verändern und los zu gehen. Grüße zum Morgen Chrisitin

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Die glorreichen Sieben

fliegen zurück. Der Einsatz auf dem Weg nach Santiago geht erfolgreich, wenn auch nicht ohne Verluste, seinem Ende entgegen. Berlin wartet auf uns, genauso wie Hoyerswerda, Niesky, Dresden sowie weitere kleinere Orte.
Leider haben wir unsern Playmobil Dr. Martin Luther verloren. Entweder wurde er uns von einem katholischen Einsatzkommando entführt oder hat selbst die Flucht ergriffen. Denn nochmal den ganzen Stress mit der Reformation wollte er sich in Spanien wohl nicht an tun.

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn vor 500 Jahren Luther und seine Freunde gemeinsam mit Tetzel, Dr. Eck und den anderen katholischen Hardlinern der damaligen Zeit auf Pilgertour gegangen wäre?

Naja wäre, täte, hätte etc. bringt uns heute nicht weiter. Wir müssen es immer wagen uns bei den Gemeinsamkeiten zutreffen um gemeinsam ein Zeugnis in unserer Welt zu geben.

Unser Welt braucht unsere christliche Zuversicht und Hoffnung. Sie braucht die Priester und Pfarrer, die Jugendwarte und Kantorinnen, die Krankenkassenangestellte, den Techniker und Studenten. Nicht zu vergessen die Nonne und die Grafikdesignerin.

Jesus Christus für unsere Welt.

Danke an meine Leute – Sebastian, Anne, Christin, Mathias, Daniel und Theresa. Ihr wart die richtigen Leute für diese Tour.

Euer Ludwig

PS:

Ach ja, die Pilgersocken haben den Weg geschafft und viel Freude verbreitet. Allerdings haben wir einige Verbesserungsvorschläge. Vielleicht können sie dann in den Souvenirshops entlang des Jakobsweges angeboten werden.

Meine Reformation Erkenntnis 2017 lautet: St. Jakobus benötige ich zum Leben nicht – aber St. Jakobspilgersocken sind nötig. !!!!

Hier die letzten Bildeindrücke aus den Flugzeugen:





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Verschiedenes

Link zu dem Video vom Feuerwerk in Santiago de Compostela am 24.07.2017:


Link zum Beitrag der Idente Youth zu unserer Pilgerreise. Idente Youth haben die Pilgerreise organisiert.

Pilgrims from Germany, Brazil, Cameroon, Ecuador, Spain, Italy, Peru and Turkey on the St. James’s Way 2017


Statistiken:

Von Astorga nach Foncebadón
           Datum: 13.07.2107
, Abstieg: 88 m, Aufstieg: 625 m, Länge: ca. 25 km, Schritte: 34504 

Von Foncebadón nach Ponferrada
    Datum: 14.07.2017
, Abstieg: 1303 m, Aufstieg: 380 m, Länge: ca. 30 km, Schritte: 41707

Von Ponferrada nach Villafranca del Bierzo
Datum: 15.07.2017
, Abstieg: 297 m, Aufstieg: 304 m, Länge: ca. 23 km, Schritte: 31657 

Von Villafranca del Bierzo nach Las Herrerías de Valcarce                            Datum: 16.07.2017
, Abstieg: 603 m, Aufstieg: 768 m, Länge: ca. 21 km, Schritte: 29150 

Von Las Herrerías de Valcarce nach Alto do Poio
                                                           Datum: 17.07.2017
, Abstieg: 463 m, Aufstieg: 1102 m, Länge: ca. 17 km, Schritte: 24391 

Von Alto do Poio nach Samos
              Datum: 18.07.2017
, Abstieg: 1185 m, Aufstieg: 402 m, Länge: ca. 24 km, Schritte: 33550 

Von Samos nach Portomarin
              Datum: 19.07.2017
, Abstieg: 850 m, Aufstieg: 695 m, Länge: ca. 34 km, Schritte: 48105 

Von Portomarin nach Palas de Rei
     Datum: 20.07.2017
, Abstieg: 403 m, Aufstieg: 588 m, Länge: ca. 25 km, Schritte: 34833 

Von Palas de Rei nach Melide
             Datum: 21.07.2017
, Abstieg: 393 m, Aufstieg: 280 m, Länge: ca. 17 km, Schritte: 24407 

Von Melide nach Arzúa
                        Datum: 22.07.2017
, Abstieg: 371 m, Aufstieg: 308 m, Länge: ca. 15 km, Schritte: 18749 

Von Arzúa nach Santiago de Compostela
Datum: 23.07.2017
, Abstieg: 975 m, Aufstieg: 813 m, Länge: ca. 42 km, Schritte: 61760 

Gesamt:
                                              Kilometer: 273
, Schritte: 382.813

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Tränen, Trauer, Trost

waren heute angesagt, den wir mussten Adieu sagen. Ja, wir waren schon etwas zusammen gewachsen und hatten eine gute Gemeinschaft.
Der Camino hat uns zusammen gebracht auf den ca. 280 km und den über 380.000 Schritten. Obwohl es nur eine kleine Lebenszeit war – es war eine tiefgründige, für manche auch richtungsweisende Zeit.

Trost gab es während der Predigt in der Messe. Wir sollten den Spiegel, der uns nur selbst zeigt, zerbrechen, um die Außenwelt der Anderen neben uns wahrzunehmen.

Unsere Gedanken und Gebete begleiteten besonders unsere Freunde in die Türkei. Von dort sind in den letzten Tagen wenig hoffungsvolle Nachrichten gekommen. 

Einige hatten beim Tschüss sagen ein paar Tränen in den Augen. Es geht in alle Welt, fast so wie bei Matthäus zum Schluss: „… gehet hin in alle Welt …“

Peru, Ecuador, Brasilien, Türkei, USA, Italien, Spanien, Deutschland, Niederlande ….

Als deutsche Gruppe haben wir dann noch einen entspannten Nachmittag in der City erlebt mit viel Freude etc. 
Ludwig

Bildeindrücke:





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Ein Stück Nichts

Nicht zeitig aufstehen, nicht Wanderklamotten anziehen, nicht loslaufen. Mit diesen Verneinungen begann unser heutiger Tag um 08:30 Uhr. Wir haben es einfach genossen, der Frühstückssaal war voll mit erlösten Gesichtern. Bei jedem Guten Morgen / Good Morning / Buenos Días zelebrierte die Stimme des einzelnen einen Freudentanz, weil wir es geschafft haben.

Bei der Auswertungsrunde drückte jeder nochmal seine Gedanken aus, es waren viele tiefe philosophische, witzige Schnippsel dabei. Zuviel um es hier zusammenzufassen. Dann bekamen wir unseren Pilgerpass und unsere Urkunde, das hatte was von einem Amerikanischen Uniabschluss. Es wurde geklatscht, gejubelt und es gab ne fette Umarmung vom Organisationsteam.

Um 12 Uhr nahmen wir in der Kathedrale an einer von den 2 Pilgermessen teil. Goldig, International, massig, die 3 Wörter beschreiben es für mich am besten.

Bei den täglichen Messen habe ich festgestellt, je kleiner und holziger die Kirche, je reduzierter die Teilnehmer, um so persönlicher werde ich berührt von der stillen Kraft Gottes.

Danach haben wir dem Tourismus gefrönt und Santiago erkundet. Das ganze Programm mit Essen, Gift Store und zum Abschluss ein sahniges Eis. 

Der krönende Abschluss war ein Feuerwerk mit Lichtershow an der Kathedrale. Wir haben uns das Spektakel aus der Ferne in einem Park angeschaut. Sonst bin ich kein großer Fan von Feuerwerk, aber diesmal war es wie der Knall zum neue Jahr, aus dem Omega wird ein Alpha und es kann etwas Neues beginnen. So schließe ich mit einem Zitat von Julia Engelmann: 

„… und lass dich überraschen, all die Wunder werden groß, das hier ist kein Ende es geht gerade richtig los.“

Christin

Bildeindrücke:










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„… Sie haben ihr Ziel erreicht“ – Die Erlösung der Füße

Um 5:30 Uhr machten wir uns auf, um die letzten läppischen 42 km nach Santiago de Compostela in Angriff zu nehmen. Selbst für die trainierten unter uns war diese Tour eine echte Herausforderung. 

Nachdem uns der erste Teil der Strecke wieder durch Felder und Hügel führte, kamen wir dann durch einige mit Efeu überwucherte Wälder, in denen sogar häufig  Eukalyptusbäume zu finden waren.

Etwa 4 km vor Santiago gab es dann das ersehnte Mittagessen und eine dringend nötige Pause. Danach ging es bergabwärts Richtung Stadt. Die Altstadt durchschritten wir dann mit dem Lied “We Are Marching in the Light of God” auf den Lippen.

Bald darauf erreichten wir endlich unser Ziel: die Kathedrale in Santiago de Compostela. Nach vielen emotionalen Umarmungen auf dem Platz vor der Kathedrale ging es zu einer Besichtigung und zur traditionellen Umarmung der goldenen Jakobusstatue und Beschau seiner sterblichen Überreste.

Am Abend konnte zwar kaum noch einer seine Füße spüren, dennoch oder gerade deswegen haben wir geschlafen wie Steine.

Sebastian

Die Bildeindrücke folgen hier:

Unterwegs:

















Monte del Gozo – Berg der Freude:

Dieser ist ca. 5 km vor Santiago. 




Santiago de Compostela:









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Das Wetter schlägt um

Nachdem es in den letzten Tagen zunehmend bewölkt und die Sonne eher selten zu sehen war, empfing uns der neue Tag mit Dunkelheit und Nebel, später fing es an leicht zu nieseln und sogar stark zu regnen, sodass wir Pilger eine Verwandlung durchmachten, einige von uns sahen aus wie die Sieben Zwerge andere wie Drakula persönlich.

Nachdem wir die größeren Regenschauer überstanden hatten, erreichten wir Arzúa, unser heutiges Tagesziel. Dort hatten wir die Möglichkeit einen typischen spanischen Wochenmarkt zu besuchen, sowie frisch gekochten Pulpo (Tintenfisch) zu probieren, einige waren von dieser Spezialität sehr begeistert, andere nicht so.

Danach konnten wir unser Geld in Souvenirs umsetzen. Dabei waren T-Shirts sehr begehrt. Nun erfolgte die alltägliche Heilige Messe und das gemeinsame Abendbrot.  Anne

Hier ein paar fotografische Eindrücke:











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Wie ein altes Ehepaar …

… so gut kennen wir uns schon – wer schnarcht, wer wie viele Blasen hat und wer das Ave Maria in allen Sprachen auswendig kann. Unsere gestrige Strecke hat uns sogar fast unterfordert- läppische 18 km und nicht mal mit der strahlenden spanischen Sonne im Rücken. 








Am Nachmittag hatten wir zu unserer Freunde sogar 3 Stunden Siesta, in der zumindest die, die nicht an 14. Stelle in der Duschreihe standen, diese zum Schlaf nachholen nutzen konnten.

Am Abend hatten wir wiedermal einen bunten Abend mit „stiller Post“ und spanischem Tanz. Das lustigste war aber, als wir darüber nachdenken sollten, was wir als 1. auf eine Reise mitnehmen würden und Ludwig fragte, welches Tier er denn malen solle (es wäre übrigens ein Elefant geworden).


In diesem Sinne… Eure Theresa

Ein extra Eindruck:



In dieser Kirche in Melide hat der gekreuzigte Jesus nur ein Arm an das Kreuz genagelt, weil er mit dem anderen Arm den Pilgern hilft. 

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No Rain in Spain

Wie bereits gestern spielte die liebe Sonne am Vormittag mit uns Verstecken. Am Tag zuvor fielen zwar ein paar vereinzelte Regentropfen, dieser „Regen“ hörte aber auf, bevor man es schaffte, sich die Regenjacke überzuwerfen. Die Sonne hielt das Spiel eine Weile durch, aber gegen eins riss die Wolkendecke schließlich etwas auf und es wurde wieder wärmer, aber nicht zu heiß. Zum Wandern waren die Temperaturen sehr angenehm.

Der Camino führte uns weiter durch das hügelige Galizien, vorbei an Wiesen und Maisfeldern. Stellenweise fühlt man sich schon fast heimisch und nach den gestrigen 35 Kilometern fühlten sich die heutigen 25 schon fast wie ein Sonntagspaziergang an. Aber eben auch nur fast.







Der stetige Strom der anderen Pilger nimmt zu, denn kurz vor der 100-Kilometergrenze, die wir gestern passierten, fangen viele mit dem Laufen an.



Schon auf dem Weg begann der Tag sehr musikalisch und wurde durch diverse Gesänge in verschiedenen Sprachen begleitet. Auch in der Messe, die wie immer nach der Siesta stattfand, waren wir zusammen mit anderen Pilgern, begleitet von Gitarre, Trommel und Tamburin, für die Musik mitverantwortlich. 


Das Essen am Zielort Palast de Rej war wie immer sehr lecker und die Unterkunft mit Zwei- und Dreibezimmern für Pilgerverhältnisse überaus komfortabel. Den Abend ließen wir gemütlich in großer Runde mit einem Bier ausklingen.




Ein paar Worte zu unserer Pilgergruppe:

Wenn ich bedenke, wie die Tour vor einigen Tagen anfing, in einem klimatisiertem Bus voller Fremder, bin ich dankbar und glücklich, dass wir rund 30 Pilger so eng als Gruppe zusammengewachsen sind. Man unterhält sich, singt, trinkt und lacht miteinander, tauscht Freude, Leid und Blasenpflaster, erkundigt sich, wie es dem Anderen geht. Die fast täglich geschossenen „family pictures“ haben sich ihren Namen verdien.

Doch nun genug der Worte. Bis morgen früh um 6. Daniel.

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Von Samos locker leicht nach Portomarin

Heute (19.07.) mussten wir um 04:30 Uhr aufstehen, weil wir schon um 05:00 Uhr 
losgelaufen sind. Um 05:30 Uhr gab es Frühstück und dann ging es los zu unserer zweitlängsten Wanderstrecke. Ein Wunder gab es schon, als wir das Kloster verließen. Es waren Wolken am Himmel. 


Der Weg führte ständig Hügel auf und Hügel ab und war zeitweise sehr steinig. Gott sei Dank hielt die Bewölkung durch, sodass es nur ca. 23 Grad warm war. Nach ca. 28 km wurden wir von einem besonderen Meilenstein zum Weiterpilgern animiert und

kurz vor Ende der Reise „mussten“ wir durch Flötenspiel motiviert werden um weiter zu gehen. Dadurch reichte unsere Energie bis zum Ende der Strecke. Nach ca. 35 km erreichten alle wohlbehütet das Ziel. 


Nachdem wir unsere Unterkunft gefunden, unsere Zimmer bezogen und die Wanderschuhe gegen luftige Latschen ausgetauscht hatten, ging es zum Mittagessen. Danach war die von allen ersehnte Siesta.

Um 20:00 Uhr war die Messe. Danach gab es Abendbrot, anschließend war das Dankgebet und dann ging es schon wieder ins Bett. Das hatten wir auch alle nötig.

Mathias

Noch ein paar Eindrücke: